Sturm in Portovenere
Für mich beginnt Cinque Terrre bereits in Portovenere. Klar weiß ich, das Postrovenere noch nicht dazu gehört. Aber zu Fuß oder auch mit dem Boot sind es nur ein Paar Kilometer nach Riomaggiore. Portovenere liegt für viele Touristen weit abseits von der Hafenstadt La Spezia. Dabei ist es immer wieder ein Lohnenswertes und vor allem malerisches Reiseziel. Am besten fährt man hierher mit dem Bus. Von hier aus kann man auch die vorgelagerten Inseln seln Palmaria, Tino und Tinetto bewundern. Oder man setzt über und wandert dort. Ich selbst bin heute bereits um 6 Uhr in der Früh in Portovenere. Es ist stürmisch. Die Wolken sind pechschwarz. Immer wieder regnet es. Doch genau diese Stimmung fasziniert und bewegt mich. Kein einziger Tourist ist gerade hier. Das einzige, was ich spüre, sind die Elemente Wind, Wasser, Sand und Salz. Die Natur ist überwältigen. Der Mment ist einzigartig. Manch einer würde sagen: Kann man nicht malen. Aber warum eigentlich nicht? Ich liebe es hier. Und ich male es wild und stürmisch. In Portovenere starte ich auch immer wieder mit verschiedenen Wanderungen nach Cinque Terre. Heute geniese ich den Wind, die Wellen und das schlechte Wetter. Portovenere ist einfach schön. Und ganz besonders dann, wenn man mit seiner Leinwand und seinen Farben vollkommen allein ist. Na ja, stimmt nicht ganz. Eine ältere Italienerin, die hier schon seit 58 Jahren lebt, beobachtet mich nun schon seit über zei Stunden. Dann meint sie irgendwann verlegen, dass es hier sonst viel schöner ist. Und sie sagt, dass sie sich in mein Gemälde verliebt hat. Dann ist sie weg. Ich bin bewegt, fast traurig. Wenn eine echte Italienerin für mein Ölgeälde stehen bleibt, dann berührt mich das sehr.
Gemälde: 2421
Datum: 2019
--> Preis und Infos
Maße: 100 x 80 cm
Christian Seebauer - Germany